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1. Das Deutsche Reich - S. 96

1905 - Berlin : Mittler
Iii. Gütererzeugung und Güteraustausch des Deutschen Reiches im Zusammenhange. I. Bodenbau und Viehzucht. A. Landwirtschaft. Geschichtliche Entwicklung-. Die heutige Bodennutzung des Deutschen Reiches ist ganz ver- schieden von der früherer Zeit. Bei den alten Germanen war von einem rationellen Bodenbau keine Rede. Ihre Hauptnahrung bildete das Fleisch der auf der Jagd erlegten Tiere. Da aber die Jagd eine mehr oder weniger unsichere Nahrungsquelle blieb, so wandte sich der altgermanische Jäger der Zähmung und Züchtung wilder Tiere zu und schuf sich damit eine sichere Grundlage seiner Ernährung. Die Viehzucht führte zur Wert- schätzung des Bodens als Weideland und zum Anbau von Nahrungs- pflanzen für das Vieh. Das Nahrungsbedürfnis des Menschen wuchs über Fleisch und eßbare Früchte von Bäumen und Sträuchern hinaus und lenkte seine Aufmerksamkeit nach und nach auf den Anbau von Getreide, Übst und Wein. An Stehe des unsteten Nomadenlebens trat, die Seß- haftigkeit, und die Beschäftigung mit der Natur wurde zur Vorstufe der Kultur. Dreifelderwirtschaft. Bis zur Zeit Karls des Großen bestand die Feldgraswirtschaft, wobei der kleinere Teil des Bodens zum Getreide- bau, der übrige als Wiese, Weide oder Wald benutzt wurde. Erwiesen sich die in Kultur genommenen Ackerflächen nicht mehr ertragreich genug, so überließ man sie wieder dem wilden Graswuchs und nahm ein anderes Stück in Beackerung. Seit dem 8. Jahrhundert bürgerte sich die Drei- felderwirtschaft (Wintergetreide, Sommergetreide und Brache) ein, die im Vergleich mit der Feldgraswirtschaft einen gewaltigen Fortschritt bedeutete, allerdings aber bei der stetigen Ausnutzung des Bodens eine geregelte Düngerzufuhr nötig machte. Sie hat sich bis gegen Ende des 18. Jahr- hunderts erhalten. Fruolitwechselwirtscliaf't. Von da ab vollzog sich ein großer Umschwung in der Landwirtschaft, indem man allmählich zur Frucht- wechselwirtschaft überging, wobei ein fast regelmäßiger Wechsel zwischen Halmfrüchten und Blattpflanzen stattfindet. Der Anbau von Futter- kräutern wurde in größerem Umfange betrieben und damit ein inten- siverer Betrieb der Viehzucht möglich. Letzteres hatte zur Folge, daß eine bessere Düngung des Bodens erfolgen konnte. Da die Brache fast ganz in Wegfall kam, so wurde der Boden — allerdings bei viel mehr

2. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 81

1908 - Berlin : Süsserott
— 8i — Pachtgebiet Kwantung mit Port Arthur und Daini (jetzt Tairen) eine Siegesbeute der Japaner geworden ist. 1. Sibirien, Transbaikalien und Amurgebiet (12,5 Mill, qkm mit 6 Mill. Einwohnern). Die Boden- und Anbau Verhältnisse sind denen des europäischen Rußlands sehr ähnlich, und die besonders im Norden und Osten sehr dünne Bevölkerung (0,5 auf 1 qkm) beschäftigt sich dement- sprechend mit Ackerbau und Viehzucht im mittleren, der Aus- nutzung des Waldes und der Jagd auf Pelztiere im nördlichen Gebiet. Der Fischfang ist äußerst lohnend, ebenso die Jagd auf Pelztiere und der Robbenfang (Sachalin). Der Bergbau hat eine Stätte im Altai (Gold, Silber) und Transbaikalien (Nertschinsk) sowie im Sajanischen Gebirge (Graphitlager westlich von Irkutsk, ausgebeutet von F. W. Faber, Stein bei Nürnberg). Reiche Kohlenschätze sind ebenfalls vorhanden, werden aber außer auf Sachahn noch nicht ausgebeutet. Der sibirische Handel wird von den Messen in Nischni Nowgorod und Irbit beherrscht. Es ist dort ebenso wie mit China (Kjachta-Maimatschin) größtenteils Tauschhandel. Zur Ausfuhr gelangen Holz, besonders Eisenbahnschwellen und eichene Faßdauben, Getreide, Gold, Pelz- und Rauchwaren. Von ungeheurer Wichtigkeit für die Erschließung Sibiriens und Transbaikaliens, wie überhaupt für den Weltverkehr, sind die Sibirische Eisenbahn und der sie auf der größten Strecke begleitende Uberlandtelegraph. Mit der Umgehungsbahn um den Baikalsee und den Abzweigungen nach Port Arthur und Tairen (Mandschurische Bahn) ist sie über 9100 km lang. Sie zerfällt in drei Teilstrecken: Moskau —Irkutsk, Irkutsk—charbin und Charbin—wladiwostok—chabarowsk bzw. Charbin—niu-tschwang — Port Arthur; jedoch steht der letzt- genannte Zweig seit dem Friedensschlüsse von Portsmouth (1905) unter japanischer Kontrolle. Die wichtigsten Orte an ihr sind neben den ge- nannten im russischen Asien : Omsk, Tomsk, Krasnojarsk und Nertschinsk. Der Verkehr Europas mit Ostasien hat sich seit der Inbetriebnahme der Bahn sehr verschnellert. (Seefahrt von Hamburg nach dem Amurgebiet mehr als 6 Wochen, Eisenbahnfahrt von Berlin bis dorthin 18 Tage.) Schnellzüge von komfortabelster Einrichtung verkehren dreimal wöchent- lich. Außer der Eisenbahn kommen als Verkehrswege noch die alten Karawanenstraßen und die Flußläufe, besonders der des Amur in Betracht. Handelsplätze sind neben den genannten noch Nikolajewsk, Tobolsk (am Tobol, einem Nebenfluß des Ob), Semipalatinsk (Irtysch), Jakutsk (Lena) und Ochotsk (Deportationsort am gleichnamigen Meer- busen) ; auf der Halbinsel Kamtschatka Peter-Paulshafen (Station für Walfischfänger und Robbenjäger). 2. Russisch-Zentralasien (3,6 Mill, qkm mit 7,7 Mill. Einwohnern). Es umfaßt die Gebiete jenseit des Kaspischen Meeres und des südlichen Ural bis zu den mächtigen Gebirgsketten Zentralasiens, reicht bis Persien, Afghanistan, Ostturkestan und nähert sich im Pamirhochland bis auf wenige Kilometer dem englischen Ostindien. Angegliedert sind ihm das Keuchel-Oberbach, Wirtschaftsgeographie. Teil Ii. 6
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